Viele Unternehmen stellen sich dieselbe Frage:
„Wie läuft so ein Kontinuitätsmanagement eigentlich konkret ab? Wie viel Zeit kostet das – und was muss ich als Unternehmen dafür bereitstellen?“
Die gute Nachricht vorweg: Kontinuitätsmanagement (Business Continuity Management – BCM) lässt sich strukturiert, ressourcenschonend und praxisnah in den Arbeitsalltag integrieren. Wichtig ist dabei: es muss begonnen werden – und realistische Erwartungen voraussetzen.
1. Was ist das Ziel eines Kontuinitätsmanagementes?
Ziel ist es, kritische Geschäftsprozesse auch bei Störungen (z. B. Personalausfall, IT-Störung, Lieferverzögerungen oder externen Krisen) aufrechtzuerhalten oder rasch wiederherzustellen.
Das Unternehmen gewinnt dadurch Handlungsfähigkeit, Transparenz und Sicherheit – nach innen wie außen.
2. Wie läuft die Einführung konkret ab?
Die Umsetzung erfolgt in klaren Schritten. Typischerweise wie folgt:
Schritt 1: Kick-Off und Zieldefinition
- Kurze Analyse: Wo steht das Unternehmen aktuell?
- Definition der Ziele und Prioritäten
- Festlegung der Verantwortlichen
🕒 Dauer: 0,5 Tage
Schritt 2: Erhebung kritischer Geschäftsprozesse (BCM-Analyse)
- Welche Prozesse sind für den Betrieb überlebenswichtig?
- Welche Ressourcen (Mitarbeitende, IT, Lieferanten, Standorte) werden benötigt?
- Wie lange darf ein Prozess ausfallen, bevor Schaden entsteht (max. Ausfallzeit)?
🕒 Dauer: 2-4 Arbeitstage Wochen (je nach Unternehmensgröße)
Schritt 3: Risiko- und Auswirkungsanalyse (BIA & Risikoanalyse)
- Ermittlung der wahrscheinlichsten Risiken und deren Auswirkungen
- Priorisierung: Welche Prozesse müssen zuerst wieder anlaufen?
🕒 Dauer: 2-3 Arbeitstage
Schritt 4: Entwicklung von Notfall- und Wiederanlaufplänen
- Maßnahmen zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung definieren
- Zuständigkeiten, Kommunikationswege, externe Partner einbinden
🕒 Dauer: 2-3 Arbeitstage
Schritt 5: Umsetzung & Schulung
- Rollout der Pläne im Unternehmen
- Schulungen, Übungen, Verantwortlichkeiten dokumentieren
🕒 Dauer: 2 Arbeitstage
Schritt 6: Test, Korrektur und Pflege
- Pläne werden im Rahmen von Übungen oder Szenarien getestet
- Kontinuierliche Verbesserung: Lessons Learned integrieren
🕒 fortlaufend (mind. jährlich)
3. Welche Ressourcen brauche ich dafür?
Die benötigten Ressourcen sind überschaubar – vor allem, wenn man strukturiert und pragmatisch vorgeht:
- Zeit: In Summe ca. 6–8 Wochen, aufgeteilt in Teilprojekte
- Mitarbeitende:
1 Projektverantwortliche*r intern (z. B. QM, IT, Geschäftsführung)
- Je nach Unternehmen 3–6 Personen aus den Fachbereichen
Externe Unterstützung: Ein erfahrener Berater kann Struktur, Vorlagen und Praxiserfahrung beisteuern – das spart Zeit und reduziert Reibungsverluste.
💡 Tipp: Kleine und mittlere Unternehmen profitieren oft von kompakten „BCM-Light“-Lösungen, die mitwachsen können.